Begegnungen im Eingangsbereich II: Der Sommer 2025

Begegnungen im Eingangsbereich II: Der Sommer 2025

Ferien – Urlaub und Stadtbummel in Bremen. Viele Menschen von nah und fern schlendern im Sommer durch die Stadt. Zum Bummel gehört sehr oft der Besuch des Bremer Doms und des Dom-Museums. Menschen verschiedenster entfernter Länder und Kulturen, aber auch aus der Bremer Nachbarschaft passieren dann den Empfangstresen, strömen ins Museum – und machen auf dem Weg nach draußen an unserem Gästebuch Station.

„Ich möchte etwas über die Geschichte meiner Heimat erfahren.“ Mit diesen Worten stand an einem Sommermittag eine junge Frau aus dem Landkreis Dithmarschen am Empfang. „Ich war fast drei Stunden unterwegs nach Bremen – heute stehen Kaffee und Geschichte auf meinem Ausflugsprogramm. Einen leckeren Kaffee hatte ich gerade, jetzt bin ich gestärkt für die Geschichte.“ Mit diesen Worten ging sie in das Museum mit Fokus auf die vormaligen Bremer Erzbischöfe, zu deren Erzbistum auch Dithmarschen gehörte.

Weniger zielstrebig und mit dem typischen norddeutschen „Moin“ kam wenig später ein junges Paar aus Ritterhude ins Museum. Es müsse endlich wieder einmal in die Stadt und in den Dom. Das Leben auf dem Land sei zwar idyllisch, aber sie benötigten auch den Trubel der Stadt und den Blick in die Bremer Kirchengeschichte.

„Einheimische“ Bremer wiederum kommen mit ihren Besuchern, zeigen ihren Gästen die wunderschöne Kirche und stehen dann im Museum stolz vor den Ausgrabungen und schwärmen über die verschiedensten Exponate. Man könnte manchmal meinen, dass sie das Museum selbst eingerichtet hätten. Andere Bremer bemerken nach ihrem Museumsbesuch, dass sie Dom und Dom-Museum öfter besuchen sollten.

Mancher Besucher verbindet seinen Besuch im Museum mit seiner Jakobus-Pilgerreise und freut sich über den Stempel in seinem Pilgerbuch. Die ausgestellten Exponate sind für sie/ihn dabei vor allem Zeugnisse des christlichen Glaubens aus fernen Jahrhunderten – Hinweise für Spiritualität und Glauben in der Vergangenheit.

Touristen aus fernen Ländern wie beispielsweise aus Japan, Südkorea oder Indien sind häufig beeindruckt von der langen Zeitspanne, den vergangenen Jahrhunderten, die in den ausgestellten Exponaten erlebbar ist, wie z.B. bei den Bischofsgewändern und Grabbeilagen aus dem 13. Jahrhundert, der Steinfigur der heiligen Anna aus dem 14. Jahrhundert oder dem Relief der Heiligen Cosmas und Damian, ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert. Besucher:innen aus Japan verabschieden sich denn auch oft mit einer kleinen Verbeugung und einem japanischen Danke: ありがとう(gesprochen:arigatou).

Auskunftsfreudiger Chronist von all dem ist das Gästebuch des Museums. Es birgt entsprechend viele Kommentare in unterschiedlichsten Sprachen; es vereinigt verschiedenste Menschen und Sprachen der Welt. Häufig finden sich nur kurze Einträge wie „Niklas und Marie waren hier“, „God with You“ oder „I love Bremen so much“. Sehr oft ergänzen Touristen ihre Kommentare mit einer kleinen Grafik – sogar zu den Bremer Stadtmusikanten.

zurück zur Übersicht
Autor:

Dommuseum

Datum:

07.09.2025

Kategorie:

Nicht kategorisiert